Die Kosten für Wohneigentum explodieren

Die Erschwinglichkeit von Eigenheimen fiel letztes Jahr auf den niedrigsten Stand seit den 1980er Jahren, als die Hypothekenzinsen einen 23-Jahres-Höchststand erreichten und die Hauspreise neue Rekorde aufstellten. Die Kreditkosten haben sich in diesem Jahr etwas entspannt, wobei der durchschnittliche Zinssatz für ein 30-jähriges Eigenheimdarlehen seit Oktober um etwa einen Prozentpunkt gesunken ist. Aber andere mit dem Eigenheimbesitz verbundene Preise steigen weiter und zeigen kaum Anzeichen einer Abschwächung. Die Grundsteuern und die Kosten für die Instandhaltung von Häusern steigen in weiten Teilen des Landes. Nicht-Hypothekenkosten wie Grundsteuern, Instandhaltung, Nebenkosten und Versicherungen machen mehr als die Hälfte der Gesamtkosten der Eigenheimbesitzer aus, so eine Analyse der Ökonomen von Fannie Mae aus dem Jahr 2022. Am schlimmsten ist, dass die Hausversicherungsprämien in die Höhe schnellen. Laut einer Analyse von Daten von S&P Global Market Intelligence durch das Insurance Information Institute stiegen die Sätze im Jahr 2023 in 19 Bundesstaaten im Durchschnitt um mehr als 10 %, nachdem es in den gesamten USA eine Reihe großer Auszahlungen im Zusammenhang mit Überschwemmungen, Stürmen, Waldbränden und anderen Naturkatastrophen gab. In den letzten Jahren sind zudem mehr Amerikaner in katastrophengefährdete Gebiete gezogen und sind damit stärker von diesen Ereignissen betroffen. Steigende Kosten an mehreren Fronten bedeuten, dass für viele Erstkäufer der Bes…  itz eines Eigenheims auch weiterhin eine finanzielle Belastung darstellen wird. Wie das Arbeitsministerium am Mittwoch mitteilte, sind die Verbraucherpreise im März im Vergleich zum Vorjahr um 3,5% gestiegen. Die stärker als erwarteten Inflationsdaten könnten die Beamten der Federal Reserve dazu veranlassen, die Zinsen länger auf ihrem aktuellen Niveau zu belassen, was auch einen Rückgang der Hypothekenzinsen verhindern könnte. Die zig Millionen amerikanischen Eigenheimbesitzer, die sich Hypothekenzinsen unter 4% gesichert haben, müssen diese anderen Kosten dennoch tragen. Und da sich Versicherungsprämien, Steuerrechnungen und Instandhaltungskosten jedes Jahr ändern können, ist es für Eigenheimbesitzer schwer, einzuschätzen, wie viel mehr sie in ein paar Jahren zahlen werden. Viele Eigenheimbesitzer müssen sich finanziell sehr anstrengen, um diese hausbezogenen Ausgaben zu bezahlen. Fast jeder Fünfte sagte, er könne sich eine 500 Dollar teure Notfallreparatur nicht leisten, ohne Kreditkartenschulden zu machen. Dies geht aus einer im Februar durchgeführten Online-Umfrage des Technologieunternehmens Clever Real Estate unter 1.000 Eigenheimbesitzern hervor. 42 Prozent sagten, sie hätten aus Kostengründen schon einmal auf Reparaturen oder Instandhaltungen verzichtet. Fast 10 Prozent der im vergangenen Jahr von Fannie Mae befragten Eigenheimbesitzer waren sich nicht sicher, ob sie sich ihre Eigenheimversicherungsprämien bei der nächsten Erneuerung leisten könnten.